Filmwissenschaft in Berlin.

Weblog der Studierenden am filmwissenschaftlichen Seminar der Freien Universität Berlin.

Samstag, Oktober 08, 2005

Zweimal Fassbinder

Auf new filmkritik für lange texte, dem "Zweitblog" von new filmkritik, finden sich seit kurzem zwei lange Texte über Fassbinder: Hier von Harun Farocki und dort von Diedrich Diederichsen. Wenn mich nicht alles täuscht, wurden beide im Rahmen des Fassbinder-Doppelabends in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Ende Mai diesen Jahres als Vorträge gehalten. Die taz hatte seinerzeit berichtet, und ebenfalls auf new filmkritik für lange texte damals auch Michael Baute aus sympathisch subjektiver Perspektive.

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Mittwoch, September 21, 2005

nach dem film - Neue Ausgabe(n)

Lange Zeit war es auf der Website des Onlinemagazins nach dem film ruhig gewesen, dafür hat man jetzt im beinahe schon galoppierenden Tempo mit vor kurzem Ausgabe 6 und nun Ausgabe 7 neue Dossiers online gestellt (und wenn ich recht informiert bin, wartet Ausgabe 8 schon in den Startlöchern). Ausgabe 6, Überdreht im Kino, beschäftigt sich mit einer, im zweideutigen Sinne, technischen Grundlage des Kinos - dem Drehen wie dem Abkurbeln eines Films, darüber hinaus aber auch mit Publikumsreaktionen, die, wie es der Wortschatz nun einmal will, oft genug "überdreht" aus den Kinosälen wanken. Kino und Film sind Apparaturen der Beschleunigung, die am Tempodispositiv stetig weiterdrehen und -kurbeln. Ausgabe 7, Kamera-Kriege: Moderne Kriegsführung und filmische Gedächtnispolitik, versammelt die Beiträge des gleichnamigen Symposions vom Juni 2003 in Wien, veranstaltet von der "Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte", organisiert von Siegfried Mattl und Drehli Robnik. Die Beiträge diskutieren das vielschichtige Verhältnis von Krieg, Kamera und Kriegsdarstellungen durch und aufgrund der Kamera (oder so, auf die Schnelle).

Mittwoch, August 10, 2005

Filmkritiker/innen gesucht

Rochus Wolff weist in seinem Weblog darauf hin, dass die Website http://www.critic.de Verstärkung sucht.

critic.de, die seite für aktuelle, intelligente und überhaupt ziemlich gute filmkritiken, sucht dringend menschen mit dem festen willen, sich differenziert zum derzeitigen filmgeschehen zu äußern. wir bieten: intensive textarbeit, kluge anmerkungen, ruhm und ehre (aber kein geld). und natürlich bekommt man filme früher zu sehen als die meisten anderen menschen.

du solltest dir schon mehr als nur einen gedanken über filme gemacht haben - ein filmwissenschaftliches studium ist kein hindernis, aber auch keine bedingung. schreiberfahrung ist sehr, sehr sinnvoll. in berlin zu wohnen ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

bewerbungen bitte an redaktion@critic.de, möglichst mit kurzen ausführungen zur eigenen person, angaben zu schreiberfahrungen und filmvorlieben - die eine oder andere textprobe schadet sicher auch nicht.

und wenn du jemanden kennst, der vielleicht interesse haben könnte: bitte weitersagen!


Das Team des Magazins setzt sich im übrigen schon zum großen Teil aus Kommilitonen/-innen zusammen.

(übrigens: Wenn Du, als Studierender an der Filmwissenschaft/FU hier über google gelandet bist, bist Du selbstverständlich herzlichst dazu eingeladen, auch hier zu schreiben und zu verlinken, was Dir gefällt. Wir sind nur bislang nicht dazu gekommen, einen Aufruf ins Institut zu hängen. Einfach einen Kommentar absetzen und dann klären wir das!)

Dienstag, Juli 19, 2005

Doktor Caligari auch auf archive.org

Auch Robert Wienes Klassiker ist jetzt bei archive.org verfügbar, allerdings mit 24 anstatt 18 Bildern pro Sekunde und entsprechend kürzer.

Sonntag, Juli 17, 2005

Der Golem (1920) - auf archive.org

Der bekannte und sehr schöne Klassiker des Weimarer Kinos nun hier als Public Domain auf dem bekannten Internet Archive.

Das Kino ist ein heiliger Ort - eine Verbeugung von Wiglaf Droste

Eine sehr schöne Verbeugung vor dem Programmkino fand sich bereits am 15.07. in der taz von Glossist Wiglaf Droste:

"Out of the Past" läuft im Kino, 1947 von Jacques Tourneur gedreht, mit Robert Mitchum und Jane Greer, ein Film, der niemals alt wird und den man nicht zu oft sehen kann. Mitchum sieht so gut aus, wie ein Mann nur aussehen kann und wie Brad Pitt nie aussehen wird. Der Film läuft im Regenbogenkino in Kreuzberg, einem der letzten Sofakinos, es ist fast eine Privatvorführung für die Süße und mich, nur eine weitere Zuschauerin hat sich noch eingefunden. Wenn die Effizienz- und Entlassungsfirma McKinsey hier ein Gutachten abgäbe, wäre das Regenbogenkino längst geschlossen, und Filme wie "Out of the Past" könnte man sich autistisch auf Video oder DVD ansehen und nicht da, wo man sie sehen muss: im Kino.

Hier im Volltext.

Sonntag, Juli 10, 2005

What happened on Twenty-Third Street, New York City? (Edwin S. Porter, USA 1901)

The corner of 23rd Street and 6th Avenue was renowned for its gusty breezes that might allow a man to catch a glimpse of a woman's stockings. In this staged scene we see Alfred Abadie, an Edison cameraman, and Florence Georgie strolling along when Georgie has a Marilyn Monroe type moment.

This film was restored by the Library of Congress and was copied at 16fps from 35mm.


Das bereits von Lukas erwähnte Archive.org bietet den von Edison produzierten frühen Stummfilm in meheren Formaten (bis hin zur brennbaren DVD) zum Download an.

Der Film der zweiten Moderne - Vorlesungsskript

Auf der Website der Medienwissenschaft Jena gibt es das komplette Script zur Vorlesung 'Der Film der zweiten Moderne?', die Dr. Oliver Fahle dort im Sommersemester 2005 gehalten hat, als Word-Datei zum Download (Direkt-Link, ca. 330 kb).

[gefunden im Sammelthread Volltexte im Netz im Diskussionsforum filmforen.de, der ebenfalls sehr empfehlenswert ist]

Samstag, Juli 09, 2005

Das Gefühl, das eigene Herz zu spüren - zum Kino von Claire Denis

Die heutige Ausgabe der taz bringt ein Portrait der französischen Autorenfilmerin Claire Denis von Cristina Nord:

Die Angst, der Zweifel und die Gefahr: Sie sorgen dafür, dass die Filme der französischen Regisseurin Claire Denis ihren charakteristischen Überschuss an sinnlichen und körperlichen Bildern bekommen. Mit dem Buch "Claire Denis. Trouble Every Day" ist die erste Monografie auf Deutsch über sie erschienen