Stummfilm-Rekonstruktions-Streit: Coppola vs. Brownlow im Fall "Napoléon vu par Abel Gance"
Letzten Monat bestand im Rahmen der "Magical History Tour" des Arsenals unter anderem die Möglichkeit, eines der vom Aufwand und der Länge her umfangreichsten Projekte der Stummfilmzeit, "Napoléon vu par Abel Gance" von 1927, in der von Francis Ford Coppola 'präsentierten', noch einmal nachträglich auf vier Stunden gekürzten (!) 1981er Rekonstruktion von Kevin Brownlow mit der an mancher Stelle etwas unpassend hinzu komponierten Musik von Carmine Coppola in falscher Abspielgeschwindigkeit (24 fps) zu erleben. In den letzten zwanzig Jahren ist Kevin Brownlows Rekonstruktion des Filmes weiter vorangeschritten (laut IMDB auf eine Gesamtlänge von 330 Minuten in korrekter Abspielgeschwindigkeit) und ein neuer Score wurde von Carl Davis komponiert; doch die Anwälte von Francis Ford Coppola versuchen, Aufführungen der neuen Fassung mit neuer Musikbegleitung mit Verweis auf die Copyright-Situation zu unterbinden. Mehr dazu bei Boing Boing und, über die Veränderungen in der Coppola-Fassung, im Usenet.
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